Verstärkung im Quartier

Meike Klockgether ist die neue Stadtteilmanagerin für das Sanierungsgebiet Untere Nadorster Straße.

Ein weiterer, wichtiger Schritt in der Stadtteilentwicklung: Für das Sanierungsgebiet Untere Nadorster Straße ist die Position eines Stadtteilmanagements eingerichtet worden. In der Nadorster Straße 78 wird Meike Klockgether in Kürze ihr Büro beziehen. Ihre Arbeit hat sie bereits aufgenommen. Diese Form des Stadtteilmanagements läuft im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ und im Sanierungsgebiet Untere Nadorster Straße erstmalig auch in Oldenburg als spezielles Instrument der Städtebauförderung. Der Nadorster Einblick sprach mit Meike Klockgether, Beate Lange (DSK) und Svenja Brüning-Mader (Stadt Oldenburg) über neue Aufgaben und Möglichkeiten im Quartier.


Meike Klockgether, 32 Jahre, geboren und aufgewachsen in Oldenburg/Etzhorn, wohnt aktuell in Nadorst. Nach ihrem Studium der Architektur (B.A.) und Immobilienwirtschaft und Facility Management (M.A.) an der Jade Hochschule ist sie seit November 2020 für die DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft) am Standort in Bremen im Bereich Stadtentwicklung tätig. Als Stadtteilmanagerin für das Sanierungsgebiet wird sie die Prozesse für den geplanten Zeitraum zunächst bis voraussichtlich Ende 2025 begleiten.


Wie kommt es zu dieser Zusammenarbeit?
Svenja Brüning-Mader: Wir haben im Vorfeld das Thema Stadtteilmanagement im Sanierungsbeirat besprochen und gemeinsam erarbeitet, welche Aufgaben eine entsprechende Stelle erfüllen sollte, welche Ideen es insgesamt dazu gibt und wen man sich dafür vorstellen könnte. Der Sanierungsbeirat hat den Wunsch geäußert, dass die betreffende Person idealerweise aus Oldenburg kommen sollte. In einer Ausschreibung haben wir dann Angebote von fünf Firmen erhalten, darunter auch von der DSK, die uns bereits beim Thema Sanierungsberatung unterstützt hat. Die Entscheidung für die DSK und Meike Klockgether wurde daraufhin in sämtlichen Gremien bestätigt, sodass wir das Ergebnis auf der letzten Sitzung des Sanierungsbeirates vorstellen konnten. Wir werden in den kommenden zwei Jahren u. a. auch Erfahrungen sammeln, ob das Stadtteilmanagement in dieser Form etwas ist, was das Sanierungsgebiet Untere Nadorster Straße, die Bewohnerinnen und Bewohner und die Gewerbetreibenden brauchen, ob es ihren Vorstellungen und Wünschen entspricht.

Was werden Ihre wichtigsten Aufgaben sein?
Meike Klockgether: Ich sehe meine Arbeit nicht nur im Büro, sondern vor allem als „Kümmerer vor Ort“ – in Nadorst unterwegs zu sein und direkt mit den Menschen zu sprechen. Es wird viel um Leerstandsmanagement gehen, also Leerstände zu analysieren, eventuell auch um die Erarbeitung von Konzepten. Ich verstehe mich als Ansprechpartnerin, Bindeglied, Vermittlerin im Dialog zwischen den beteiligten Akteuren und der Stadt. Auch kümmere ich mich um die Öffentlichkeitsarbeit und das Standortmarketing, die Anregung zur Bürgerbeteiligung und den Bericht vom Sanierungsbeirat. Ich würde ebenfalls die gemeinsame Planung und Durchführung von Events aus dem Verfügungsfonds – in einem Format wie etwa die Nadorster Meile im letzten Jahr – und Workshops anregen wollen. Insgesamt geht es darum, mehr Sichtbarkeit zu schaffen.

Welchen Mehrwert bringt ein Stadtteilmanagement mit sich?
Beate Lange: Das Stadtteilmanagement wird den Fachdienst Städtebau und Stadterneuerung aktiv unterstützen. Gerade wenn die Bauarbeiten losgehen, sollen diese für die Öffentlichkeit begleitet und präsentiert werden. Aufgabe ist auch, die Vorstellung des Fachdienstes Sanierung vor Ort umzusetzen, Sanierungsaufgaben voranzubringen und den Weg zu ebnen für eine Leerstandsbeseitigung zur Aufwertung des gesamten Gebietes. Das Stadtteilmanagement wird zudem auch Anlaufstelle werden für Sanierungsan- und -rückfragen, eine zentrale Stelle für die Anliegen der Bürger, an die diese sich mit ihren Anliegen wenden können. Dafür sollen die Anwohner und Gewerbetreibenden gezielt und aktiv angesprochen werden.

Svenja Brüning-Mader: Das Stadtteilmanagement ist eine ergänzende Komponente der bisherigen Arbeit im Sanierungsgebiet. Die Stadtverwaltung, der Fachdienst Städtebau und Stadterneuerung sind auch weiterhin an den Prozessen beteiligt. Wir streben eine Aufwertung der Nadorster Straße an – z. B. mit einem hochwertigen Nutzungsmix aus Gewerbe- und Privatflächen, auch durch bereits ansässige Unternehmen wie dem Restaurant Seidenspinner, was attraktiv für innovative Unternehmenskonzepte werden soll und dadurch mehr Interesse an den Immobilien weckt.

Beate Lange: Wir starten zunächst mit einer Bestandsaufnahme vor Ort – um was für Flächen handelt es sich? Wie sind die Vorstellungen und Wünsche der Eigentümer? Wofür ist die Fläche tatsächlich geeignet und wie kann sie am besten genutzt werden? Was kann realisiert werden? Wie kann das Netzwerk der Stadt dafür genutzt werden? Es gibt viele Möglichkeiten, es geht vor allem darum, aus diesen die passende Lösung für jeden individuellen Fall zu finden und diese auch umsetzen zu können. Wenn sich sichtbare Erfolge einstellen, wird dies umso mehr Menschen motivieren, sich aktiv an der Gestaltung ihres Stadtteils zu beteiligen. Meike Klockgether: Das Stadtteilmanagement schafft weitere Netzwerke und Strukturen – z. B. durch Kontakte zum Innenstadtmanagement oder zur Wirtschaftsförderung. Wir möchten damit aktiv in die Vermarktung gehen, freie Flächen breiter kommunizieren. Darüber hinaus können wir unseren großen, bundesweiten Erfahrungsschatz, den wir durch unsere tägliche Arbeit in der DSK haben, ebenfalls nutzen, um für Nadorst passende Konzepte zu entwickeln: Was funktioniert auch in Oldenburg gut?


Worauf freuen Sie sich besonders?
Meike Klockgether: Auf die Zusammenarbeit mit den Menschen, auf viel und intensive Kommunikation und Kooperationen, u. a. mit der Werbegemeinschaft. Ich habe große Lust darauf, gemeinsam etwas zu erreichen und dass somit möglichst viele Akteure dem Stadtteil ihren „Stempel“ aufdrücken. Ich freue mich jedenfalls sehr darauf, dass wir jetzt „ins Tun“ kommen und ich meine neuen Aufgaben wahrnehmen kann

Kommentare

Eine Antwort zu “Verstärkung im Quartier”

  1. Hanno sagt:

    Hallo Frau Klockgether,
    ich freue mich, dass mit Ihnen eine junge und motivierte Mitarbeiterin an der Aufwertung der Nadorster Straße und Umgebung arbeitet. Sie schreiben, dass dieses auch durch einen Mix aus Gewerbe- und Privatflächen und die Berücksichtigung bereits ansässiger Unternehmen stattfinden soll.

    Aufgrund des in Aufstellung befindlichen B-Plans Nr. 67 Lindenhofsgarten musste u.a. leider auch das altansässige Billiard-Center Richters dem Standort weichen. Das ist nur ein kleines Beispiel, aber wurde hier Rücksprache gehalten, oder gemeinsam nach möglichen Ausweichstandorten gesucht? Es ist schade, dass solche Sport- und Freizeitaktivitäten wegfallen, die u.a. auch bei jungen Menschen sehr angesagt sind. Falls dieses nicht geschehen ist, kann man vielleicht auch nochmal auf Richters zugehen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

    Denn meiner Meinung nach wertet ein solches Sport- und Freizeitangebot die Nadorster Straße neben etlichen Spielotheken usw. enorm auf.

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